Aus den PLATH Archiven: Unser DFP 5300 war der ERSTE Breitbandpeiler der Welt und erschien 1990
In diesem Jahr wird er 34. Der von PLATH entwickelte DFP 5300 war 1990 der weltweit erste Breitbandpeiler (Foto). Bis zu diesem Zeitpunkt war es nur möglich, die Einfallsrichtung einzelner Funksignale zu bestimmen.
Aufgrund einer Reihe von einzigartigen Innovationen konnten nun gleichzeitig mehrere Signale auf unterschiedlichen Frequenzen gepeilt und in einer Übersichtsanzeige, in einem sogenannten Peil- und Übersichtsspektrum dargestellt werden. Allerdings verstand man damals unter Breitband lediglich 200 kHz Momentanbandbreite bei einem insgesamt abgedeckten Frequenzbereich von 6,4 MHz.
Im Vergleich dazu liegt der heutige Stand der Technik bei mindestens 80 MHz Momentanbandbreite und einem Frequenzbereich von mindestens 6 GHz. Der DFP 5300 bestand aus einem weiterentwickelten Mehrkanalempfänger mit einem für die damalige Zeit gut ausgestatteten Rechner mit einem 68000 Prozessor von Motorola, der auch in den Heimcomputern Atari ST oder Amiga von Commodore verwendet wurde. Ergänzt wurde dieser zentrale Prozessor von sogenannten Transputern, die in den Sprachen OCCAM und Assembler programmiert wurden. Die benötigte Bauhöhe des Geräts von 18 sogenannten Höheneinheiten (HE) füllte fast ein gesamtes Rack, alleine der Synthesizer nahm drei Höheneinheiten für sich ein. Heutzutage benötigt ein Funkpeiler kaum mehr 4 HE und ein Synthesizer ist wenig größer als eine Zigarettenschachtel. Zur Bedienung des Peilers und zur Anzeige der Spektren wurde ein PC eingesetzt, wobei die Peilungen und der zeitliche Verlauf der Signale in einem Wasserfalldiagramm und einem Momentanspektrum dargestellt wurden. Bis Mitte der Nuller Jahre konnten in vielfältigen Erprobungen Erfahrungen gesammelt werden, die immer wieder überraschen konnten: Beispielsweise konnte im Scanbetrieb eine hohe Aufdeckungswahrscheinlichkeit für frequenzagile Signale, sogenannte Hopper, erzielt werden. Der Trick dabei war, die Verweilzeit während eines Frequenzsprunges nicht im Zeitbereich, sondern im Frequenzbereich anhand der Amplitudenverlaufs, der einer SI-Funktion – also einem Verlauf mit Sinus von x dividiert durch x – folgte.
Interessante Randnotizen zum Rekordgerät sind u.a., dass für das Dateisystem das Jahr 1967 als Jahr Null gesetzt wurde, da die beiden Programmierer des Dateisystems 1967 geboren worden waren. Weiterhin floss Programmcode des Herstellers von Zigarettenfertigungsautomaten HAUNI ein, was mitunter zu skurilen Meldungen führte, die man heute „Easter Egg“ bezeichnen würde. So lautete eine Fehlermeldung: „Bitte Zigarettenhülsen nachfüllen.“ Viele Jahre war das Gerät „top of the class“, bevor Nachfolger übernahmen. Durch die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit den anspruchsvollsten Kunden bleibt PLATH aber immer führend in der Funkpeilung. Mit der Peilung jedes einzelnen Signals im Bereich von 0,5 bis 30 MHz ist das aktuelle Modell DFP 5135 weiterhin ein Weltklasse-Peiler. Durch seinen großen Dynamikbereich ist er unempfindlich gegen Störsignale und Blockierung.
Zu seinen Merkmalen gehören die hohe Frequenzauflösung von 125 Hz, der hohe intermodulationsfreie Dynamikbereich (IMFDR3 > 105 dB) und der blockierungsfreie Dynamikbereich (140 dB / Hz). Dazu kommen der Multi-User-Betrieb (gleichzeitiger Zugriff durch das System und bis zu vier Nutzern) und die Möglichkeit, in einem Peiler bis zu 120 virtuelle Schmalbandempfänger nutzen zu können.
Darüber hinaus möchten wir auch den neuen V/UHF-Peiler DFP 2175 nicht unerwähnt lassen. Fragen Sie gerne nach seinen unglaublich hervorragenden Werten.